Stadt und Feuerwehr stemmen gemeinsam das neue Gerätehaus in Neuhaus 

Hand in Hand arbeiten die Feuerwehr Neuhaus und die Stadt Windischeschenbach für das neue Gerätehaus. Am Sonntag wurde es feierlich eingeweiht.

Voll besetzt waren die Fahrzeughalle und der Außenbereich vor dem neuen Gerätehaus in Neuhaus, als die Feuerwehr am Sonntag zur offiziellen Einweihung geladen hatte. „Heute ist ein großer und schöner Tag für die Feuerwehr und die Ortsgemeinschaft“, stellte Bürgermeister Karlheinz Budnik fest. Ausdauer und Entschlossenheit seien die Eigenschaften, die den Erfolg sichern. Der Satz von Leo Tolstoi könne hier 1:1 angewandt werden. 

Das Projekt optimiere die Sicherheit im Ort, der ganzen Stadt und darüber hinaus, sowie auch die derer, die dafür ehrenamtlichen Dienst leisten. Was ihn als Bürgermeister besonders freue, dass bei einer Bausumme von über eineinhalb Millionen Euro die Wertschöpfung größtenteils vor Ort bleibe.

Bei den meisten Einsätzen der Feuerwehr komme es auf jede Minute an. Das war problematisch geworden, denn das alte Gerätehaus konnte der Fahrzeug- und Materialausstattung der Wehr nicht mehr gerecht werden. Ganz zu schweigen von den Unfallverhütungsvorschriften. Dem habe der Stadtrat Windischeschenbach mit überwiegender Mehrheit zum Beschluss für den Neubau Rechnung getragen.

Stadtpfarrer Hubert Bartel zitierte beispielhaft für dieses Feuerwehrhaus das Johannesevangelium. Darin wird darauf eingegangen, die „Liebe zu leben“. Die Feuerwehren zeigen, dass dieses Gebot der Nächstenliebe nicht nur etwas für die Frommen ist. „Gottes Segen soll Kraft für alle Einsätze gehen, die von diesem Haus aus gefahren werden“, so der Geistliche.

„Ja mei, d’Neihauser halt“, stellte Landrat Andreas Meier anerkennend fest, angesichts dem, was hier geschaffen wurde. Das zeige, dass die Feuerwehr immer zur Stelle ist. „Hier ist auch Sicherheit für die Einsatzkräfte verbaut“, sagte Meier. Das möchte er als aktiver Feuerwehrmann auch herausstellen.

Kreisbrandrat Marco Saller sprach von einem Meisterstück. Die Stärkung der Feuerwehren sei die Stärkung der Gefahrenabwehr. Eine Hilfsorganisation wie die Feuerwehr sei alternativlos. Sie funktioniert aber nur, wenn ihr dazu die Grundlagen geschaffen werden, wie es hier in Neuhaus der Fall ist.

Kommandant Andreas Bogner zeichnete einen Einsatz vor zehn und mehr Jahren nach, der eigentlich auch ein Sketch für den Feuerwehrfasching hätte sein können. Da suchten die Aktiven noch nach Parkplätzen rund ums Feuerwehrhaus bei Einsätzen, als man eigentliche schon lange am Einsatzort hätte sein sollen. Von den Zuständen im Gebäude dann ganz zu schweigen. 

„Das ist Geschichte, seit wir dem Stadtrat einen simulierten Einsatz vorgeführt haben“, sagte Bogner. „Ich kann als Kommandant sagen, dass unser Leben auf der Straße beendet ist“, so Bogner.

Neben Geldern für die Ausstattung hat die Feuerwehr auch freiwillige Arbeitsleistungen von 3200 Stunden gebracht. Dabei standen Harald Windschiegl, Benjamin Mayer, Thomas Wilhelm, Johannes Sperr, Fabian Kühnl und Andreas Witt an vorderster Stelle. „Wir stünden jetzt so nicht hier, wenn es den Motor des gesamten Projekts Kommandant Bogner nicht geben würde“, schloss Feuerwehrvorsitzender Christian Windschiegl den offiziellen Teil, der dann in den Feierpart überging, den die „Neuhauser Boum“ musikalisch gestalteten.

Quelle (Text): https://www.onetz.de/oberpfalz/neuhaus-windischeschenbach/stadt-feuerwehr-stemmen-gemeinsam-neue-geraetehaus-neuhaus-id4367451.html