Generalversammlung 2015

Teure Investitionen in Feuerwehrgerätschaften zahlen sich aus

Kommandant bestätigt bei Generalversammlung Trend zu immer mehr Einsatzstunden – Gerätehaus-Neubau nur noch eine Frage der Zeit

Neuhaus (mlb) „Alles ist in einem sehr guten Zustand“, attestierte Thomas Kreinhöfner die volle Funktionalität der Gerätschaften bei der Generalversammlung vergangenen Freitag. „Wie sollte es auch anders sein, wenn wir fast alles neu haben“, mit einem Schmunzeln ergänzte der Gerätewart folgerichtig seine Ausführungen. Dass sich die mitunter kostspieligen Investitionen in den vergangenen Jahren gelohnt haben, verdeutlichte Kommandant Andreas Bogner mit seinem Bericht über das vergangene Einsatzjahr. „ 57 mal wurde unsere Mannschaft zu den verschiedensten Einsätzen gerufen“, so der Chef der Spritzentruppe. Das bedeute mit 782 Einsatzstunden ein Plus von 200 Stunden im Vergleich zu 2013. Vor allem bei der Anzahl der technischen Hilfeleistungen auf der Autobahn zeige der Trend weiter nach oben. Bogner dankte seinem Team, das aktuell 68 aktive Spritzenmänner umfasst, für die geleistete Arbeit. „57 Einsätze und 782 Stunden sind wirklich kein Kindergeburtstag“, so der Kommandant. Hinzu kommen diverse Übungen und Fortbildungsmaßnahmen, an denen zahlreiche Kameraden teilgenommen hätten. Voller Freude verpflichtete er die Feuerwehranwärter Jonas Müller und Moritz Punzmann per Handschlag zum aktiven Dienst. Tobias Bergler, Michael Giehl, Florian Mayer und Thomas Neugirg zeichnete Bogner für eine zehnjährige aktive Dienstzeit aus. Matthias Schönberger und seinem Kommandantenkollegen Thomas Wilhelm überreichte er die Anstecknadel für 30 Jahre aktive Dienstzeit. Zugleich informierte er die Anwesenden, dass Richard Franz und Berthold Raab Ende des Jahres im Rahmen der staatlichen Ehrungen für 40- bzw. 25jährige Dienstzeit ausgezeichnet werden. Mit der Einführung des Digitalfunks, der demnächst seinen erweiterten Probebetrieb aufnimmt, und der geplanten Abwandlung der Funkrufnamen wies Bogner seine Kameraden auf zwei wichtige Änderungen im kommenden Jahr hin. Zudem werde er für die Verteilung der Funkwecker eine eigene WhatsApp-Gruppe anlegen. Mit Hilfe dieser aktuellen Handy-Kommunikationsform können zum Beispiel aus Urlaubsgründen ungenutzte Geräte schnellstmöglich an funkweckerlose Kameraden weitergegeben werden. Während dieser zeitgemäße Vorschlag bei den älteren Anwesenden für Stirnrunzeln sorgte, stieß er bei den jungen auf großen Anklang. Vorausblickend erwähnte Bogner den geplanten Gerätehaus-Neubau, der in den nächsten Jahren wohl unumgänglich sei. Dem pflichtete auch Bürgermeister Karlheinz Budnik im Namen des Stadtrates bei. Das Gremium hatte sich im Herbst bei einem Ortstermin selbst ein Bild von der beengten und verkehrsmäßig recht gefährlichen Situation am Spritzenhaus gemacht. Das Stadtoberhaupt wies allerdings darauf hin, dass der Bau eines neuen Feuerwehrhauses immer einen Kraftakt darstelle, der nur Hand in Hand zwischen der Stadt und den Feuerwehrkameraden bewältigt werden kann. Sehr gute kooperative Zusammenarbeit bescheinigte André Stessmann seinen Neuhauser Kollegen. Die Ortsfeuerwehren fahren, so der federführende Kommandant der Stadt, mittlerweile bei den Einsätzen alle unter einer Flagge. Einsatzbedingt sei die Zusammenarbeit dabei mit Neuhaus am engsten. „Ich bin froh, dass ihr bei Verkehrsunfällen auf der Autobahn die Absicherung übernehmt“, zeigte sich Stessmann dankbar. So trügen die Männer dazu bei, dass am Ende alle wieder wohlbehalten in die Gerätehäuser zurückkehrten. Auch ansonsten baue man mittlerweile auf ein gemeinsames Miteinander und gegenseitiges Aushelfen. Als Beispiel fügte er das Abbauen des Windischeschenbacher Maibaums an, wofür in diesem Jahr die Neuhauser Spritzenmänner die Absicherung übernommen hatten. Kameradschaftliches Miteinander ist zwischen den Stadtfeuerwehren mittlerweile weitaus mehr als eine leere Worthülse. Dies verdeutlichten auch Stessmanns scherzhafte Stichelei in Richtung des Neuhauser Kommandanten Andreas Bogner. Dieser nahm seine lustige Anekdote über die geborgten Ehrenabzeichen seinerseits aber mit Humor.

Generalversammlung2015_1b

 

Rückkehr zur Normalität nach überaus erfolgreichem Jubiläumsjahr

Feuerwehrverein bei Generalversammlung dennoch zufrieden mit dem vergangenen Vereinsjahr – Rosenmontagsball auf dem Prüfstand

Neuhaus (mlb) „Das Jahr 2014 war ein eher ruhiges Vereinsjahr verglichen mit 2013“, fast bescheiden eröffnete Christian Windschiegl die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neuhaus vergangenen Freitag. Auch wenn das vergangene Jahr dem überaus erfolgreichen Jubiläumsjahr nicht das Wasser reichen konnte, zeichnete der Vorsitzende dennoch ein recht aktives Vereinsjahr nach. So berichtete er stolz über eine ansehnliche Mitgliederzahl von 127 aktiven und passiven Feuerwehrlern. Voller Freude ehrte die Vorstandschaft mit Richard Franz, Berthold Raab und Franz Zetzl drei Kameraden für 40- bzw. 25-jährige Vereinszugehörigkeit. „Ehrungen sind immer etwas ganz Besonderes für mich“, so Windschiegl. Es spreche nicht nur für die Geehrten, sondern auch für den Verein, wenn die Mitlieder ihm solange die Treue halten. Bei einem Jahresrückblick erinnerte der Vorsitzende seine Kameraden und die anwesenden Gäste im gut gefüllten Lingl-Saal an verschiedene erfolgreiche Aktivitäten in 2014: das Maibaumaufstellen am Marktplatz, das vereinsinterne Bankerlfest mit würzigen Bratenspezialitäten, den gemeinsamen Besuch der Lagerfeuerwehr der US Army in Grafenwöhr, den geselligen Vereinsausflug in den Bayrischen Wald und nicht zuletzt das Weihnachtsgansschießen im Windischeschenbacher Schützenheim. Auch der Rosenmontagsball, der im vergangenen Jahr unter dem Motto „Musicals“ stand, kam dabei zur Sprache. Dieser hätte wieder, so Windschiegl, mit verschiedenen Einlagen ein kurzweiliges Programm geboten. Umso enttäuschter zeigte sich der Redner, dass die Besucherzahlen nicht den Erwartungen der Organisatoren entsprachen und vor allem die Feuerwehrkameraden aus den eigenen Reihen der Veranstaltung fernblieben. Der Vereinsvorstand appellierte deswegen an die Anwesenden, mit Partnern und Freunden zahlreich an der diesjährigen Faschingsgaudi teilzunehmen. Passend zur Situation wurde der Rosenmontagsball diesmal unter das zweideutige Motto „Es lebe der Ball!?“ gestellt. Anhand der Bilanz nach der Veranstaltung, so Windschiegl, entscheidet die Vorstandschaft über die weitere Zukunft des traditionsreichen Faschingsballs im Lingl-Saal. Bürgermeister Karlheinz Budnik zollte im Namen der Stadt dem Feuerwehrverein Respekt für seine kulturelle Aktivität, welche den Einsatz am Nächsten in willkommener Weise ergänzt. Auch im kirchlichen Bereich konnte die Pfarrei Heilig Geist stets auf die Unterstützung der Spritzenmänner bauen. In Vertretung des Pfarrgemeinderats dankte Gitte Kreinhöfner für die zahlreichen „Einsätze“ der Kameraden bei Prozessionen und Wallfahrten sowie die Mithilfe beim Pfarrfest. Für derartige gesellige Gelegenheiten außerhalb der Dienstpflicht soll es zukünftig ein neues, einheitliches Feuerwehr-T-Shirt für die Kameraden geben. Dieses stellte Vereinslayouter Fabian Zetzl bei der Versammlung vor und nahm erste Bestellungen entgegen.

Generalversammlung2015_3bQuelle: Der Neue Tag, mlb